DIYs

Bettkopfteil aus gewebtem Kunstleder

Dieses DIY ist letzte Woche entstanden. Ich hatte ähnliche Bettkopfteile bei Pinterest gesehen und da wir sowieso ein neues Bett mit Stauraum kaufen wollten, entschieden wir uns für ein kopfloses Bett, das Brimnes von IKEA.

Ursprünglich wollte ich das DIY mit echten Lederriemen machen – das hätte aber mehrere Hundert Euro gekostet. Kunstlederriemen in der richtigen Breite waren ebenfalls nicht zu finden. Also begab ich mich auf die Suche nach Kunstleder Meterware, die möglichst fest und auf der Rückseite möglichst dunkel sein sollte. Nachdem ich fündig geworden bin, konnte es losgehen:

Material

  • 2x 187cm langes Rahmenholz auf Gehrung gesägt
  • 2x 50cm langes Rahmenholz auf Gehrung gesägt
  • 2m x 140cm Kunstleder
  • schwarzer Lack (z. B. Tafellack)
  • 90° Flachwinkel (je nach Größe 4 oder 8 Stück)
  • Holzschrauben (Anzahl der Löcher in den Winkeln)
  • Dübel & Schrauben für Wandmontage

Werkzeug

  • Stift zum Anzeichnen
  • Zollstock
  • Wasserwaage
  • Stoffschere
  • Lackrolle & Farbwanne
  • Hammer
  • Schraubendreher
  • Bohrmaschine
  • Steinbohrer
  • Holzbohrer
  • Elektro-Tacker & Tackernadeln

Zeit & Kosten

  •  ca. 5 Stunden exkl. Trocknungszeit des Lacks
  •  Kunstleder ca. 31€ von Etsy, Rahmenholz ca. 10€ von Obi, Tafellack ca. 4€ von Action, Rest hatten wir vorrätig
 

Anleitung

1. Zuerst kam der Anstrich. Mit dem Tafellack genügte eine Schicht. 

Ebenso geeignet wären laut meinen Erfahrungen Kreidefarbe, Acrylfarbe oder auch Acryllack gewesen.

Sobald der Lack getrocknet war, konnten wir weitermachen.

2. Für die Riemen haben wir zum Anzeichnen einen Holzbalken auf dem Kunstleder platziert und mit einem Stift einen Strich entlang des Balkens gezogen. Wir haben diverse Stifte getestet und ein Kugelschreiber eignete sich bei unserem Kunstleder am besten.

3. Nachdem die Striche der Länge nach gezogen waren, mussten wir noch Striche für die vertikalen Riemen einzeichnen. Insgesamt hatten wir 10 Riemen á 2m und 15 mit je 2 Strichen in einem Abstand von 65 cm eingezeichnet, sodass 30 Riemen á 65 cm entstehen konnten.

4. Dann wurde das Rahmenholz aneinander gelegt. Leider fiel dabei deutlich auf, dass die Balken teilweise ziemlich verzogen waren und die auf Gehrung gesägten Enden nicht ganz perfekt aneinander passten. Wir haben die Winkel in die Ecken gelegt und die Balken so aneinander gepresst, dass keine großen Lücken unter den Winkeln entstanden und dann die Löcher angezeichnet.

5. Mit dem Bohrer haben wir die Löcher in passender Größe zu den Holzschrauben gebohrt.

6. Danach wurden die Winkeln mit den Holzschrauben an den Ecken festgeschraubt.

7. Daraufhin mussten die Riemen nur noch ausgeschnitten werden.

8. Danach haben wir die 2m langen Riemen horizontal am Rahmen mit Hilfe des Elektro-Tackers angebracht. Dabei haben wir immer ca. 7mm Platz zwischen den Riemen gelassen. Wir haben dabei von beiden Enden zur Mitte hin gearbeitet, um es möglichst gleichmäßig verteilen zu können (die Riemen waren leider nicht alle genau gleich breit). Beim Anbringen haben wie die Riemen etwas auf Spannung gehalten, damit sie später, im fertigen Zustand nicht hängen.

9. Als alle Riemen an beiden Seiten festgetackert waren, haben wir die überstehenden Enden der Riemen angeschnitten. 

10. Die vertikalen Riemen waren als Nächstes an der Reihe. Dabei haben wir wieder von beiden Enden zur Mitte hin gearbeitet. Erst wurden die Riemen am oberen Balken festgetackert, dann abwechselnd über und unter die horizontalen Riemen geführt und zuletzt an dem unteren Balken auf leichter Spannung wieder festgetackert. 

Zum Schluss hieß es nur noch: AUSRICHTEN & AUFHÄNGEN

Durch die auf Spannung festgetackerten Riemen, konnte man die Lage der Riemen noch etwas anpassen, sodass sie noch gleichmäßiger verteilt aussahen.
Zum Anbringen haben wir es uns einfach gemacht und nur noch 2 Löcher in die Wand gebohrt, die Dübel und Schrauben eingesetzt und das Bettkopfteil einfach darauf abgelegt, sodass mit etwas Druck von oben sich die Schrauben von unten in den oberen Balkengedrückt haben.

Und das war es auch schon!

Fazit

Wir sind grundsätzlich super zufrieden. Durch die Webstruktur fallen die teils leicht unterschiedlichen Riemenbreiten nicht auf und die nicht immer ganz gerade geschnittenen Seiten der Riemen sind nur bei ganz genauer Betrachtung zu erkennen. Pflegeleicht ist das Bettkopfteil auch noch – mit einem trockenen oder feuchten Lappen oder auch einem Staubwedel lässt es sich gut reinigen.

Was wir im Nachhinein vielleicht hätten anders machen sollen:

  • die Wahl des Holzes (ein weniger verbogenes Holz hätte einiges einfacher gemacht)
  •  evtl. nicht auf Gehrung sägen (die Stellen an den Ecken des Kopfteils sind sowieso kaum sichtbar)
  • statt die Flachwinkel hätte man besser Stuhl-Winkel nehmen sollen, die man an den Innenseiten der Ecken des Rahmens anbringt

Zum Merken auf Pinterest:

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