DIYs

All-in-One Schmuckständer mit Leder

Sicherlich bin ich nicht die Einzige, die man als Schmucksammlerin bezeichnen könnte. Obwohl ich immer mal wieder aussortiere, kommt genauso oft wieder neuer Schmuck dazu – ob durch Geschenke, Spontankäufe oder eigene Kreationen. 

Es fing alles mit diesen Schmuckständerpuppen an, die irgendwann mal modern waren. Für eine Hand voll Ketten und Ohrringe sicher nicht verkehrt, aber ordentlich, übersichtlich und stabil ganz sicher nicht. Als ich irgendwann fünf solcher Puppen hatte und zusätzlich noch einen Ringständer, einen Uhren- und Armbandhalter und einen Halter für Steckerohrringe, reichte es mir. Etwas Neues, Übersichtliches musste her. Nachdem ich mich durch diverse Schmuckhalterungen probiert hatte, kam ich auf die Idee, mir selbst einen Schmuckständer zu bauen. So praktisch wie nötig, so schick wie möglich.

Bestenfalls All-in-One

Der Schmuckständer sollte stabil, übersichtlich, leicht zu reinigen und schick sein. 
Außerdem sollte er Platz für

  • Steckerohrringe
  • Ohrhänger
  • Ringe
  • Armbänder / Armreifen
  • Uhren
  • und Ketten

bieten. 

Geplant, getan

Zuerst hatte ich die Idee, einen tiefen Bilderrahmen als Gestell zu nehmen. Das wäre aber wahrscheinlich nicht stabil genug gewesen. Dann bin ich auf einen Bänderrollenhalter gestoßen, der perfekt für meinen Zweck war – ein stabiles Gestell mit Fuß und Stäben, an die man Ringe, Uhren, Armreifen und -bänder hängen kann. Durch die Lederriemen wird Platz für Steckerohrringe und Ohrhänger geschaffen und die kleinen Haken dienen als Aufhängung für Ketten oder Armbänder. Außerdem bieten der Fuß des Schmuckständers und der obere Balken Ablagefläche für bspw. weitere Ringe.

Und das Beste: man kann den Schmuckständer nach seinen eigenen Vorstellungen anpassen, ganz gleich ob schmalere Lederriemen, weniger Löcher in den Riemen, statt einem Riemen einen weiteren Stab oder mehr Haken (zum Beispiel an der unteren Seite des oberen Balkens). Das Einzige, was man dabei beachten muss, sind die Schlitze für die Stangen im Rahmen. Dazu aber in der Anleitung mehr.

Außerdem kann man statt echtem Leder auch Kunstleder nutzen. Dafür sollte man aber unbedingt festes Kunstleder nehmen, das bspw. für Gürtel oder Umhängegurte verwendet wird, und nicht weiches Kunstleder, das auf der Rückseite eine Art Stoff hat.

…und so wird’s gemacht

Material

  • Bänderrollenhalter von Buttinette
  • Lederriemen 4 cm breit, 140 cm lang
  • kleine Haken
  • Elektrotacker
  • feste Unterlage
  • Lochzange, am Besten mit Hebelübersetzung
  • Rollschneider / Schere
  • Schraubendreher
  • Maßband
  • Stift
  • Geodreieck
  • optional: Lack und Lackrolle

Kosten

  • Bänderrollenhalter 6,50 € + Versand 4,50 €
  • Lederriemen 10,70 € + Versand 3,20 €

Anleitung

1. Mit dem Schraubendreher den Bänderrollenhalter aufbauen. 

2. Die Länge für die Lederriemen abmessen. Dafür von innen das Maßband um den einen Balken legen, auf die andere Seite ziehen und auch da um den Balken legen. Die Länge sollte zwischen 51 und 52 cm betragen.

3. Den Lederriemen auf die entsprechende Länge kürzen.

4. In dem gewünschten Abstand Punkte für die Löcher aufzeichnen. Dafür habe ich abgemessen, nach wie viel cm vom Ende des Riemens die Löcher anfangen sollten und dann in einem Abstand von 1 cm die Punkte in 4 Reihen auf den 4 cm breiten Riemen gezeichnet.

5. Nun die aufgezeichneten Punkte mit der Lochzange ausstanzen. Hierfür empfehle ich eine Lochzange mit Hebelübersetzung. Die sind zwar teurer als herkömmliche Lochzangen, dafür benötigt man nicht ansatzweise so viel Kraft und es geht dadurch um einiges schneller.

Optional kann man den Rahmen noch streichen. Dafür habe ich Tafellack genutzt, im Nachhinein hätte ich vermutlich besser Lack nutzen sollen, da dieser nicht so kratzanfällig ist.

6. Die Lederriemen mit einem Elektrotacker an der Innenseite des Rahmens auf Spannung befestigen. Und hier sieht man auch gut, wieso ich mich für 4 cm breite Riemen entschieden habe: sie decken perfekt die Schlitze für die Stangen im Holz ab. Wenn man sich für schmalere Riemen entscheidet, sollte man dies bedenken.

7. Für die Haken an den gewünschten Stellen Punkte aufzeichnen.

8. An den aufgezeichneten Punkten die Haken ins Holz drehen. Wenn man dabei vorsichtig vorgeht, muss man auch keine Löcher vorbohren.

Und fertig ist der individualisierbare All-in-One Schmuckständer!

Zum Merken auf Pinterest:

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